Oder auch: Wenn der Alleinspieler A nicht hat und B abwirft, dann hat er mit SEHR großer Wahrscheinlichkeit C auf der Hand
Unter Skatspielern gilt: Das Gegenspiel ist die Königsdisziplin!
Die Begründung ist ziemlich einfach: man spielt (statistisch gesehen) doppelt so viele Spiele als Gegenspieler wie als Alleinspieler. Demnach sollte man nicht nur gut mit seinen eigenen Karten im Alleinspiel umgehen können, sondern auch clever im Gegenspiel agieren. Im diesem Kontext taucht immer wieder die ABC Regel auf.
Wie (hoffentlich) landläufig bekannt, ist das häufigste Motiv des Alleinspielers 6-3-1.
Das bedeutet, dass in den meisten Fällen der Alleinspieler mit 6 Trümpfen, einem Drilling und einer blanken Karte an der Seite spielt.
Beispiele für 6-3-1 Konstellationen
Was bedeutet also die ABC Regel in diesem Kontext?
Im ersten Moment vielleicht etwas verwirrend, aber im Grunde sehr einfach und logisch. Wenn der Alleinspieler Farbe A nicht hat und auf diesen Stich Farbe B abwirft, ist damit sicher, dass der Alleinspieler Farbe C im Blatt hält.
Beispiel zu Bild 1:
6 Trümpfe Karo, Drilling Pik und eine blanke Karte Kreuz. Wenn also Herz auf den Tisch kommt und der Alleinspieler die blanke Kreuz 7 abwirft, ist so gut wie sicher, dass er noch 3 Pik Karten hält.
Beispiel zu Bild 2:
6 Trümpfe Kreuz, Drilling Herz und eine blanke Karte Pik. Wenn also Karo auf den Tisch kommt und der Alleinspieler die blanke Pik 8 abwirft, ist es so gut wie sicher, dass er noch 3 Herz Karten hat.
Achtung: Das ist selbstverständlich NICHT immer so, aber in den meisten Fällen und diese Fälle wollen wir über die ABC Regel abdecken. Wenn man das Motiv also kennt, weiss man welche Karte (zB das Ass) man noch in der Hand halten sollte und NIEMALS „schmieren“ sollte. Auf diese Weise wurden schon sehr viele Spiele des Alleinspielers gewonnen, die man locker hätte „umbiegen“ können.
Gut Blatt!